Husserl war ursprünglich davon ausgegangen, dass die Logik die Aufklärung ihrer eigenen Grundlagen aus der Psychologie zu erwarten habe. Fragen und Zweifel, wie sich die unbestreitbare Objektivität und strenge Allgemeingültigkeit logischer Wahrheiten denn psychologisch begreifen lasse, führten ihn jedoch aus dem Bannkreis solcher Begründungsversuche heraus: Mit dem ersten Teilbd. der »Logischen Untersuchungen«, den »Prolegomena«, legte Husserl 1900 eine kritische Abrechnung mit dem logischen Psychologismus vor, deren Ergebnisse bis heute unbestritten sind. Im zweiten Band (1901) findet das in den »Prolegomena« umrissene Programm eine erste positive Bearbeitung. Sie bieten zugleich die Grundlinien der phänomenologischen Methode Husserls.
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