Die reine (formale) Logik befasst sich mit den Denkregeln ohne Rücksicht auf Denkinhalte. Für die Erkenntnis ist aber die Frage grundlegend, wie diese Inhalte zustande kommen. Kant wollte daher untersuchen, welche Bedingungen das Denken überhaupt ermöglichen. Grundsätzlich galt für ihn
- „daß nicht eine jede Erkenntnis a priori, sondern nur die, dadurch wir erkennen, daß und wie gewisse Vorstellungen (Anschauungen oder Begriffe) lediglich a priori angewandt werden, oder möglich sind, transzendental (d.i. die Möglichkeit der Erkenntnis oder der Gebrauch derselben a priori) heißen müsse.“
Gesucht sind also Bedingungen, unter denen Begriffe unabhängig von Erfahrung gebildet werden, sowie der Inhalt solcher reinen Begriffe. Die transzendentale Logik ist mithin eine Wissenschaft, in der Ursprung, Umfang und objektive Gültigkeit reiner Begriffe und Prinzipien des Verstandes untersucht werden.
Inhalt
Einleitung
1. Abschnitt
Vorbereitende Betrachtungen
- Die formale Logik als apophantische Analytik
- Formale Apophantik, formale Mathematik
- Theorie der deduktiven Systeme und Mannigfaltigkeitslehre
- Einstellung auf Gegenstände und Einstellung auf Urteile
- Apophantik als Sinneslehre und Wahrheitslogik
II. Abschnitt
Von der formalen und transzendentalen Logik
Schlusswort
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